Babynamen:
Was es bei der Wahl zu beachten gibt


Babynamen – Was es bei der Wahl zu beachten gibt Photo by Daniel Thomas on Unsplash

Bei der Wahl von Babynamen gibt es vieles zu beachten, denn immerhin wird Ihr Kind diesen Namen ein Leben lang tragen. Wenn die Namenswahl also schlecht ausfällt, wird Ihr Kind darunter vermutlich ein Leben lang leiden – und das wünscht sich wohl niemand für den eigenen Nachwuchs.

Daher möchten wir dir einige grundlegende Tipps geben, wie du den richtigen Babynamen auswählst und worauf es dabei ankommt.

Nicht zu experimentell

Dein Baby wird nicht immer ein Baby bleiben. Das wissen die meisten von euch natürlich bereits, aber es scheint dennoch wichtig, diesen Fakt bei der Wahl eines Babynamens immer präsent zu haben. Du solltest also versuchen, dir bereits jetzt vorzustellen, was für eine Art Mensch dein Kind eines Tages einmal sein könnte.

Die meisten Eltern möchten einen seltenen und besonderen Vornamen für Ihr Baby wählen und beliebte Namen vermeiden. Dennoch solltest du genau überlegen wie der Vorname deines Babies von der Umwelt wahrgenommen wird. Eine wichtige Frage muss daher lauten: Ist der mögliche Babyname überhaupt alltagstauglich?

Der Name definiert, wer man ist

Statistiken zeigen, dass der Vorname einer Person erheblichen Einfluss auf ihren jeweiligen Werdegang haben kann. So ist festzustellen, dass Menschen, die eher herkömmliche bzw. traditionelle Namen tragen, auch bessere Karrierechancen haben.

Das kann viele Gründe haben, liegt vor allem aber vermutlich daran, dass die meisten Namen schon von anderen Menschen getragen wurden und somit eine Art Aushängeschild sind. Man kann sich dann in etwa vorstellen, mit wem man es zu tun bekommen könnte, wenn man einen Andreas und einen Jason als Bewerber für denselben Job hat… oder etwa eine Bewerberin namens Dorothea und eine andere namens Chantal. Vermutlich können viele sich nun bereits gut vorstellen, wer den Job eher bekommen würde…

Den richtigen Babynamen finden Photo by hessam nabavi on Unsplash

Die Macht der Assoziationen

Menschen können nur schwer losgelöst von ihren jeweiligen Namen wahrgenommen werden. Wir nehmen z.B. einen jungen Mann in einem anderen Licht wahr, je nachdem, wie er heißt. Ist sein Vorname etwa Thomas, so wird man ihn vermutlich als seriöser wahrnehmen, als wenn er Jason, Dustin oder vielleicht Kevin heißt. Bei weiblichen Vornamen verhält es sich da ganz gleich. Heißt sie etwa Elisabeth, so macht das sicher einen professionelleren Eindruck, als wenn sie z.B. Chantal, Mandy oder Cindy heißt…

Aber woran liegt das? Wieso entscheidet ein Name darüber, wie eine Person von ihrem Umfeld wahrgenommen und behandelt wird?

Das liegt daran, dass wir mit Namen immer auch Dinge assoziieren, die nichts mit der eigentlichen Person zu tun haben. Wir stülpen den Menschen sozusagen etwas Externes über. Ein Name ist so gesehen vergleichbar mit der Kleidung, die wir tragen. Der Spruch „Kleider machen Leute“ könnte in diesem Sinne also auch heißen „Namen machen Leute“.

Versuche also, dich nicht allzu sehr von aktuell beliebten Namen mitreißen zu lassen. Denn mit Trends verhält es sich ja bekanntlich so, dass sie bald schon nicht mehr trendig sind. Vor allem bei englischsprachigen Namen, die du vielleicht aus Hollywood kennst, solltest du also Vorsicht walten lassen – auch wenn du diese oder jene Schauspielerin auch noch so vergötterst.

Böse Zungen behaupten nämlich sehr gern, dass derartige Hollywoodnamen, zumindest wenn sie in Deutschland vergeben werden, ein Indiz dafür sind, dass die Eltern zu viel Zeit vor dem Fernseher verbringen und somit bildungsfern sind. Das sind selbstverständlich bloß Vorurteile, aber diese prägen sich trotzdem unmerklich in fast alle Köpfe ein und sorgen dann dafür, dass Menschen mit solchen Namen weniger ernst genommen oder anderweitig diskriminiert werden.

Der Ursprungsort des Babynamens

Mädchennamen oder Jungennamen aus anderen Ländern sind in Deutschland längst nichts Außergewöhnliches mehr. Hören wir Namen wie Martina, Luca oder Matteo, so verbinden wir das vermutlich mit einem seit jeher bei den Deutschen sehr beliebten Reiseziel: Italien. Italienische Vornamen erfreuen sich wohl daher großer Beliebtheit, weil wir mit ihnen positive Erfahrungen assoziieren. Ihr Erklingen schickt uns schnell auf eine Art Reise, ohne dass wir uns dafür fortbewegen müssen. Mit italienischen Vornamen holen sich viele ganz einfach den Urlaub selbst ins Haus.

Natürlich gilt hierbei jedoch Ähnliches zu beachten, wie es im vorangegangenen Punkt angesprochen wurde. Erlege deinem Kind trotz deiner Affinität zu deinem Traumland besser nicht allzu fremdklingende Namen auf, da dies im Alltagsleben für Verwirrung oder sogar Diskriminierung sorgen kann. Ob wir es wollen oder nicht: Menschen orientieren sich in ihrem Alltag mithilfe von Vorurteilen. Dass diese Vorurteile oft nicht der Realität entsprechen, ist ein Fakt. Aber es ist ebenso ein Fakt, dass die meisten Menschen (auch wenn sie es nicht wollen oder bewusst tun) dennoch nicht frei von Vorurteilen sind – selbst wenn viele das voll Überzeugung von sich behaupten.

Zudem solltest du dich über die genaue Bedeutung des Namens informieren. Fremdsprachige Mädchennamen oder Jungennamen können oft eine ganz bestimmte Symbolkraft haben, die bei der Namenswahl vor der Geburt beachtet werden sollte. Findet heraus, woher der Vorname stammt oder von welchem Namen er abgeleitet wurde, bevor ihr als Eltern die finale Entscheidung trefft.
Babynamen für Mädchen und Jungen Photo by Emmalee Couturier on Unsplash

Die Anzahl der Silben

Die Länge des Namens ist ebenfalls ein wichtiger Punkt bei der Suche nach einem geeigneten Babynamen. Ist der Name lang, so ist es sehr wahrscheinlich, dass sich die Menschen im Umfeld Ihres Kindes ihm früher oder später einen Spitznamen geben werden bzw. den Namen abkürzen. Aber willst du wirklich, dass der Name, den du so bedacht für dein Kind ausgesucht hast, von anderen Menschen umgangen wird? Hast du daran gedacht, dass der wunderschöne, wohlklingende Name deines Babys von der Mundfaulheit anderer Leute verstümmelt werden könnte?

Sicher, lange Namen klingen oft schön, wenn sie denn vollständig ausgesprochen werden. Aber Menschen neigen zur Spracheffizienz – und das bedeutet, sie wollen auch beim Sagen von Namen Zeit sparen. Schnell wird aus einer Karolina einfach nur Karo, aus Alexander ein Alex und aus Barbara eine Babsi. Das kann ärgerlich sein, vor allem dann, wenn die Kinder mit ihrem Spitznamen so ganz und gar nicht zufrieden sind.

Maximilian klingt groß, ja geradezu nach einem römischen Staatsmann und somit nach achtenswerter Respektperson… aber Max? Was geschieht mit dem stolzen Maximilian, wenn er zum Max ‚degradiert‘ wird? Was passiert, wenn jemand, der ebenso Großes vollbringen will, wie sein Name es gebietet, immer nur mit einer abkürzenden Verniedlichungsfloskel gerufen wird? Vermutlich überträgt sich eine solche Namensverniedlichung früher oder später sogar auf die Selbstwahrnehmung dieser Person und sie wird dieser Verniedlichung gerecht.

Es ist daher empfehlenswert, dass du dich vorher gut darüber informierst, welche Abkürzungen für den von dir gewählten Babynamen in Umlauf sind. Wenn du mit diesen Abkürzungen leben kannst (und dein Kind), dann wähle den Namen. Ist es jedoch umgekehrt und die geläufigen Abkürzungen für den gewünschten Babynamen erscheinen dir auf allzu lächerliche Weise verniedlichend, dann verwirf diesen Namen lieber, selbst wenn er in voller Länge noch so schön sein mag.

Babynamen – So findest du den passenden Namen für dein Baby Photo by Jonathan Borba on Unsplash

Zweitname, Doppelname oder doch nur ein einziger?

Sind diese Fragen geklärt, ist ein weiterer wichtiger Punkt die Frage, ob der Babyname ein einziger sein soll oder ob noch ein Zweitname dazukommt. Im Grunde sind Zweitnamen recht nutzlos. Einzig auf Ausweisdokumenten wird darauf beharrt, dass sie Verwendung finden. Im Alltäglichen gerät ein Zweitname jedoch nicht selten in absolute Vergessenheit und oft kennen noch nicht einmal die eigenen Verwandten den Zweitnamen Ihres Kindes. Er dient jedoch hervorragend, um einen Kompromiss zu finden. Dann bekommt z.B. der Elternteil, der bei der Erstnamenswahl zu kurz gekommen ist, die Möglichkeit, zumindest den Zweitnamen auszuwählen – immerhin ein ‚Trostpreis‘.

Bei Doppelnamen ist es anders. Werden solche vergeben, so beharren die Namensgeber oft darauf, dass auch wirklich alle beide Namen immer voll ausgesprochen werden. Vieles spricht allerdings gegen die Verwendung von Doppelnamen. Für dein Kind entsteht allemal ein Mehraufwand, weil es z.B. seine Mitschüler immer wieder darauf hinweisen muss, dass sie beide Namen voll auszusprechen haben. Das kann überaus anstrengend werden und führt garantiert zu dem ein oder anderen Konflikt. Sind beide Namen zusätzlich auch noch recht lang, wird vermutlich auch dein Kind selbst bald von seinem eigenen Doppelnamen genervt sein – immerhin wird es seinen Namen häufig genug im Leben irgendwo aufschreiben oder eintragen müssen.

Denke aber auch an dich

Du solltest dich aber natürlich nicht nur danach richten, was gut oder schlecht für dein Mädchen oder Junge sein könnte. Es ist mindestens genauso wichtig, dass dir selbst der Name gefällt und er zu deiner Familie passt – immerhin wirst du diesen sehr oft liebevoll oder rügend in den Mund nehmen. Manche Namen sind uns ganz einfach von Grund auf unsympathisch. Das kann daran liegen, dass wir z.B. in der Vergangenheit mit Menschen in Kontakt gekommen sind, die uns schlecht behandelt haben. So verbinden wir mit manchen Namen ganz einfach negative Erinnerungen. Das kann sich auch unbewusst abspielen, also ohne dass wir genau wissen, warum wir solch eine Ablehnung gegen diesen oder jenen Namen verspüren. Umgekehrt gefallen uns andere Namen schon lange und wenn das auch bei dir so ist, dann sollten du dich nicht von allzu vielen Überlegungen davon abhalten lassen, diesen Namen als Babynamen auszuwählen.

Es ist auch empfehlenswert, sich zu überlegen, welchen Namen man denn selbst gerne gehabt hätte und ob man sich tatsächlich vorstellen könnte, mit diesem Namen in der heutigen Alltagswelt zurechtzukommen. Das ist wohl eine simple Methode und führt dich mit gutem Gewissen ans Ziel.

Mit unserem kostenlosen Babynamen-Generator kannst du dich schnell und unkompliziert inspirieren lassen. Viel Erfolg bei der Wahl deines Babynamen!