Babynamen:
Was es bei der Wahl zu beachten gibt
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Bei der Wahl von Babynamen gibt es vieles zu beachten, denn immerhin wird Ihr Kind diesen Namen ein Leben lang
tragen. Wenn die Namenswahl
also schlecht ausfällt, wird Ihr Kind darunter vermutlich ein Leben lang leiden – und das wünscht sich wohl
niemand für den eigenen
Nachwuchs.
Daher möchten wir dir einige grundlegende Tipps geben, wie du den richtigen Babynamen auswählst und worauf es
dabei ankommt.
Nicht zu experimentell
Dein Baby wird nicht immer ein Baby bleiben. Das wissen die meisten von euch natürlich bereits, aber es
scheint dennoch wichtig, diesen Fakt
bei der
Wahl
eines
Babynamens immer präsent zu haben. Du solltest also versuchen, dir bereits jetzt vorzustellen, was für
eine Art Mensch
dein
Kind eines Tages einmal sein könnte.
Die meisten Eltern möchten einen seltenen und
besonderen
Vornamen für Ihr Baby wählen und beliebte Namen vermeiden. Dennoch solltest du
genau
überlegen wie der Vorname deines Babies von der Umwelt wahrgenommen wird. Eine wichtige Frage muss daher
lauten: Ist der mögliche Babyname
überhaupt alltagstauglich?
Der Name definiert, wer man ist
Statistiken zeigen, dass der Vorname einer Person erheblichen Einfluss auf ihren jeweiligen Werdegang haben
kann. So ist festzustellen,
dass
Menschen, die eher herkömmliche bzw. traditionelle Namen tragen, auch bessere Karrierechancen haben.
Das kann viele Gründe haben, liegt vor allem aber vermutlich daran, dass die meisten Namen schon von anderen
Menschen getragen wurden und
somit eine Art Aushängeschild sind. Man kann sich dann in etwa vorstellen, mit wem man es zu tun bekommen
könnte, wenn man einen Andreas
und
einen Jason als Bewerber für denselben Job hat… oder etwa eine Bewerberin namens Dorothea und eine andere
namens Chantal. Vermutlich
können
viele sich nun bereits gut vorstellen, wer den Job eher bekommen würde…
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Die Macht der Assoziationen
Menschen können nur schwer losgelöst von ihren jeweiligen Namen wahrgenommen werden. Wir nehmen z.B. einen
jungen Mann in einem anderen
Licht
wahr, je nachdem, wie er heißt. Ist sein Vorname etwa Thomas, so wird man ihn vermutlich als seriöser
wahrnehmen, als wenn er Jason, Dustin
oder vielleicht Kevin heißt. Bei weiblichen Vornamen verhält es sich da ganz gleich. Heißt sie etwa Elisabeth,
so macht das sicher einen
professionelleren Eindruck, als wenn sie z.B. Chantal, Mandy oder Cindy heißt…
Aber woran liegt das? Wieso entscheidet ein Name darüber, wie eine Person von ihrem Umfeld
wahrgenommen und behandelt wird?
Das liegt daran, dass wir mit Namen immer auch Dinge assoziieren, die nichts mit der eigentlichen
Person zu tun haben. Wir stülpen
den
Menschen sozusagen etwas Externes über. Ein Name ist so gesehen vergleichbar mit der Kleidung, die wir tragen.
Der Spruch „Kleider machen
Leute“ könnte in diesem Sinne also auch heißen „Namen machen Leute“.
Versuche also, dich nicht allzu sehr von aktuell beliebten Namen mitreißen zu lassen. Denn mit Trends
verhält es sich ja bekanntlich
so, dass sie bald schon nicht mehr trendig sind. Vor allem bei englischsprachigen Namen, die du vielleicht aus
Hollywood kennst, solltest du
also Vorsicht walten lassen – auch wenn du diese oder jene Schauspielerin auch noch so vergötterst.
Böse Zungen behaupten nämlich sehr gern, dass derartige Hollywoodnamen, zumindest wenn sie in
Deutschland vergeben werden, ein Indiz
dafür sind, dass die Eltern zu viel Zeit vor dem Fernseher verbringen und somit bildungsfern sind. Das sind
selbstverständlich bloß
Vorurteile, aber diese prägen sich trotzdem unmerklich in fast alle Köpfe ein und sorgen dann dafür, dass
Menschen mit solchen Namen weniger
ernst genommen oder anderweitig diskriminiert werden.
Der Ursprungsort des Babynamens
Mädchennamen oder Jungennamen aus anderen Ländern sind in Deutschland längst nichts Außergewöhnliches mehr.
Hören wir Namen wie Martina,
Luca
oder Matteo, so verbinden wir das vermutlich mit einem seit jeher bei den Deutschen sehr beliebten Reiseziel:
Italien. Italienische Vornamen
erfreuen sich wohl daher großer Beliebtheit, weil wir mit ihnen positive Erfahrungen assoziieren. Ihr
Erklingen schickt uns schnell auf eine
Art Reise, ohne dass wir uns dafür fortbewegen müssen. Mit italienischen Vornamen holen sich viele ganz
einfach den Urlaub selbst ins Haus.
Natürlich gilt hierbei jedoch Ähnliches zu beachten, wie es im vorangegangenen Punkt angesprochen
wurde. Erlege deinem Kind trotz
deiner Affinität zu deinem Traumland besser nicht allzu fremdklingende Namen auf, da dies im Alltagsleben für
Verwirrung oder sogar
Diskriminierung sorgen kann. Ob wir es wollen oder nicht: Menschen orientieren sich in ihrem Alltag mithilfe
von Vorurteilen. Dass diese
Vorurteile oft nicht der Realität entsprechen, ist ein Fakt. Aber es ist ebenso ein Fakt, dass die meisten
Menschen (auch wenn sie es nicht
wollen oder bewusst tun) dennoch nicht frei von Vorurteilen sind – selbst wenn viele das voll Überzeugung von
sich behaupten.
Zudem solltest du dich über die genaue Bedeutung des Namens informieren. Fremdsprachige Mädchennamen
oder Jungennamen können oft
eine
ganz bestimmte Symbolkraft haben, die bei der Namenswahl vor der Geburt beachtet werden sollte. Findet heraus,
woher der Vorname stammt oder
von welchem Namen er abgeleitet wurde, bevor ihr als Eltern die finale Entscheidung trefft.
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Die Anzahl der Silben
Die Länge des Namens ist ebenfalls ein wichtiger Punkt bei der Suche nach einem geeigneten Babynamen. Ist der
Name lang, so ist es sehr
wahrscheinlich, dass sich die Menschen im Umfeld Ihres Kindes ihm früher oder später einen Spitznamen geben
werden bzw. den Namen abkürzen.
Aber willst du wirklich, dass der Name, den du so bedacht für dein Kind ausgesucht hast, von anderen Menschen
umgangen wird? Hast du daran
gedacht, dass der wunderschöne, wohlklingende Name deines Babys von der Mundfaulheit anderer Leute verstümmelt
werden könnte?
Sicher, lange Namen klingen oft schön, wenn sie denn vollständig ausgesprochen werden. Aber Menschen neigen
zur Spracheffizienz – und das
bedeutet, sie wollen auch beim Sagen von Namen Zeit sparen. Schnell wird aus einer Karolina einfach nur Karo,
aus Alexander ein Alex und aus
Barbara eine Babsi. Das kann ärgerlich sein, vor allem dann, wenn die Kinder mit ihrem Spitznamen so ganz und
gar nicht zufrieden sind.
Maximilian klingt groß, ja geradezu nach einem römischen Staatsmann und somit nach achtenswerter
Respektperson… aber Max? Was geschieht mit
dem stolzen Maximilian, wenn er zum Max ‚degradiert‘ wird? Was passiert, wenn jemand, der ebenso Großes
vollbringen will, wie sein Name es
gebietet, immer nur mit einer abkürzenden Verniedlichungsfloskel gerufen wird? Vermutlich überträgt sich eine
solche Namensverniedlichung
früher oder später sogar auf die Selbstwahrnehmung dieser Person und sie wird dieser Verniedlichung gerecht.
Es ist daher empfehlenswert, dass du dich vorher gut darüber informierst, welche Abkürzungen für den von dir
gewählten Babynamen in Umlauf
sind. Wenn du mit diesen Abkürzungen leben kannst (und dein Kind), dann wähle den Namen. Ist es jedoch
umgekehrt und die geläufigen
Abkürzungen für den gewünschten Babynamen erscheinen dir auf allzu lächerliche Weise verniedlichend, dann
verwirf diesen Namen lieber,
selbst
wenn er in voller Länge noch so schön sein mag.
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Zweitname, Doppelname oder doch nur ein einziger?
Sind diese Fragen geklärt, ist ein weiterer wichtiger Punkt die Frage, ob der Babyname ein einziger sein soll
oder ob noch ein Zweitname
dazukommt. Im Grunde sind Zweitnamen recht nutzlos. Einzig auf Ausweisdokumenten wird darauf beharrt, dass sie
Verwendung finden. Im
Alltäglichen gerät ein Zweitname jedoch nicht selten in absolute Vergessenheit und oft kennen noch nicht
einmal die eigenen Verwandten den
Zweitnamen Ihres Kindes. Er dient jedoch hervorragend, um einen Kompromiss zu finden. Dann bekommt z.B. der
Elternteil, der bei der
Erstnamenswahl zu kurz gekommen ist, die Möglichkeit, zumindest den Zweitnamen auszuwählen – immerhin ein
‚Trostpreis‘.
Bei Doppelnamen ist es anders. Werden solche vergeben, so beharren die Namensgeber oft darauf, dass auch
wirklich alle beide Namen immer
voll
ausgesprochen werden. Vieles spricht allerdings gegen die Verwendung von Doppelnamen. Für dein Kind entsteht
allemal ein Mehraufwand, weil
es
z.B. seine Mitschüler immer wieder darauf hinweisen muss, dass sie beide Namen voll auszusprechen haben. Das
kann überaus anstrengend werden
und führt garantiert zu dem ein oder anderen Konflikt. Sind beide Namen zusätzlich auch noch recht lang, wird
vermutlich auch dein Kind
selbst
bald von seinem eigenen Doppelnamen genervt sein – immerhin wird es seinen Namen häufig genug im Leben
irgendwo aufschreiben oder eintragen
müssen.
Denke aber auch an dich
Du solltest dich aber natürlich nicht nur danach richten, was gut oder schlecht für dein Mädchen oder Junge
sein könnte. Es ist mindestens
genauso wichtig, dass dir selbst der Name gefällt und er zu deiner Familie passt – immerhin wirst du diesen
sehr oft liebevoll oder rügend
in
den Mund nehmen. Manche Namen sind uns ganz einfach von Grund auf unsympathisch. Das kann daran liegen, dass
wir z.B. in der Vergangenheit
mit
Menschen in Kontakt gekommen sind, die uns schlecht behandelt haben. So verbinden wir mit manchen Namen ganz
einfach negative Erinnerungen.
Das kann sich auch unbewusst abspielen, also ohne dass wir genau wissen, warum wir solch eine Ablehnung gegen
diesen oder jenen Namen
verspüren. Umgekehrt gefallen uns andere Namen schon lange und wenn das auch bei dir so ist, dann sollten du
dich nicht von allzu vielen
Überlegungen davon abhalten lassen, diesen Namen als Babynamen auszuwählen.
Es ist auch empfehlenswert, sich zu überlegen, welchen Namen man denn selbst gerne gehabt hätte und ob man
sich tatsächlich vorstellen
könnte,
mit diesem Namen in der heutigen Alltagswelt zurechtzukommen. Das ist wohl eine simple Methode und führt dich
mit gutem Gewissen ans Ziel.
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unkompliziert inspirieren lassen. Viel Erfolg bei der
Wahl deines Babynamen!